Interaktive Karte
Flurnamen Übersicht:
Weinbergslagen
Unterm Angst
Gertrudenberg (Im Gertrudenberg, An dem Gertrudenberg)
Auf dem Dohmtal
Wehrdistel (in der obersten Wehrdistel, Auf der Wehrdistel)
Auf dem Stürzberg
Auf dem Proffen
Im Mühlenberg
Im Tempelberg
Georg Siebertz bezieht sich in seinem o. a. Aufsatz auf ältere Aussagen von Heimatforschern, nach denen auf dem Tempelberg ein heidnischer Götzentempel gestanden haben soll. Archäologisch wurde eine solche Gedenkstätte bisher jedoch nicht nachgewiesen. Allerdings wurde beim Bau der Bremsbahn vom Steinbruch zur Verladestelle am Rhein ein fränkisches Gräberfeld angeschnitten. Die Fundstelle liegt nicht weit vom Tempelberg entfernt. Insoweit wäre diese Herleitung durchaus schlüssig.
Andere Stimmen sehen eine Verbindung zum Orden der Tempelritter. Die Tempelritter hatten Besitzungen in Bad Breisig und ein Gut in Bad Hönningen. Spekuliert wird auch über Verbindungen zum Gertrudenhof. Vor diesem Hintergrund könnte die Bezeichnung auch mit Ländereien dieses Ritterordens in Zusammenhang stehen. Aber auch für diese These gibt es bisher keinen Beleg.
Hölle
Am krummen Weg
Feld- und Waldflur
In der Mark
Mark = Grenze / Grenzgebiet. Die Flur liegt in Wallen an der Grenze zu Linz. Ursprünglich war Mark eine allgemeine Bezeichnung für Wald. Um die Siedlungskerne lag meist die Feldflur. Diese lagen üblicherweise in Bereichen, die günstig zu beackern waren. Mit zunehmender Bevölkerung wurden immer mehr Flächen um die Siedlungen gerodet. Es verblieben Wälder an den Gemarkungsgrenzen. Dadurch wandelte sich der Begriff „Mark“ von der Bedeutung „Wald im Grenzgebiet“ immer mehr zum Synonym für Grenze.
Eine weitere Deutungsmöglichkeit ist das gemeinschaftliche Besitztum von Markgenossen. Anders als die Feldflur gehörten die Waldarreale nicht Einzelpersonen, sondern einer Gruppe von Berechtigten die Nutzungsrechte daran besaßen (=Märkerwald).
Auf der Moosheck
Angst (Im Angstberg, Auf dem Angst, Unterm Angst, Auf dem Angstwege)
Im Rindchen (Gemarkung Linz)
An der Bockswiese (Gemarkung Linz)
Im Dornbüsch (Gemarkung Linz)
Im Kühlbüsch (Gemarkung Linz)
Auf der Schleife (Gemarkung Linz)
Für den Begriff „Schleife“ gibt es mehrere Deutungs-möglichkeiten. Am geläufigsten ist der Begriff für einen gekrümmten Weg. Das könnte vorliegend zutreffend sein, weil der Bereich an einer Stelle liegt, wo der Feldweg Richtung Kühlbüsch/Im Leitenseil abknickt.
Er kann aber auch für „kleine Gasse“ oder „Sackgasse“ stehen. Auch dass würde zutreffen, weil der Feldweg auf der Feldflur endet.
Am wenigsten überzeugt die Herleitung als „Schleifweg“ oder „Rutsche“ für Gehölz, weil der Bereich seit Alters her Ackerland und Weide war.
Leitenseil (Im Leitenseil, Auf dem Leitenseil; Gemarkung Linz) / früher: Leydenseil
Im Hangasch (Gemarkung Linz)
Brungsberg (Im Brungsberg, Auf dem Brungsberg; teilweise Gemarkung Linz)
Bruch (Im Bruch, Hinten im Bruch, Vorn im Bruch)
Im Kohlgarten
Im Hahn
Puckliche Stücke
Auf dem weißen Stein
Alten Kreuz (Auf dem Alten Kreuz, Am Alten Kreuz)
Auf dem Kreuzweg
In der Tesch
Auf dem Hasenfang
Fünfzehn Morgen
Renne (Auf der Renne, In der Renne)
Im Langenbusch
Afdeck
Im Wallersbruch
Auf der Heide
Auf dem Floß
Am Spieß / früher: Spiß
Am Schwertführers Weg
Auf der Hohl
Rechts der Hulle / früher: Auf der Hollen
Wehrgraben (Im Tal unter dem Wehrgraben)
In der Berenshölle
Offental (Gemarkung Leubsdorf)
Auf dem Schwarzenberg
Auf dem Böselter
Auf dem Seilacker /früher: Seelacker
1664 erscheint die Gemarkung mit der Bezeichnung „Seelacker“. Insoweit erscheint es unwahrscheinlich dass die Bezeichnung von der Größe der Feldflur herrührt. Seil war nämlich früher eine alte Längen- bzw. Größenbezeichnung.
Seelacker ist ein alter Begriff für einen Friedhof oder eine Begräbnisstätte. Diese befanden sich aber üblicherweise in der Nähe einer Kirche. Das war auch in Dattenberg so. Da lag der katholische Friedhof hinter der jetzigen Kriegergedächtnis-kapelle. Als weitere Ruhestätte sind die Frankengräber auf dem Stürzberg bekannt. Ein Gräberfeld im Bereich des Seelackers ist bisher nicht belegt. Es könnte sich aber um ein altes Schlachtfeld handeln, auf dem Gefallene beerdigt wurden. Auch dafür gibt es keine historischen Belege. Allerdings berichtet der Burg-verwalter der Burg Landskrone zwischen Lohrsdorf und Heppingen im Zusammenhang mit der Erbauung der Burg im Jahr 1206 von Kämpfen zwischen Graf Adolf von Berg auf Seiten des Königs Philipp von Schwaben und Kölner Truppen, die unter Erzbischof Bruno von Köln den Gegenkönig Otto von Braunschweig unterstützten. Diese hätten auf der rechtsrheinischen Seite gegenüber der Ahrmündung vielfach gewütet. Mag sein, dass es eine solche Auseinandersetzung auch oberhalb von Dattenberg gab.